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Embryo todayyesterdayfutureday

Embryo heute ist neuer Wein aus neuen Schläuchen, ohne die schmackhaften Rebsorten der Vergangenheit zu vergessen. Jeder Tag der Band gleicht einer Erkundung- und Entdeckungsfahrt, um den nächsten, neuen Ton und die nächste, neue Musik live zu spielen.

Die Band heute, gestern und morgen

Der folgende Blog befasst sich mit dem Heute der Musikband, ihrem Gestern und ihrem Morgen. Und „das lange jetzt“, das als Plakat hinter Bandleaderin Marja Burchard steht, kann sinnbildlich genommen werden für die Unverwüstlichkeit, die Freude an der Musik, die diese Band hervorbringt.

Ich bin seit Mitte der Achtziger ein großer Fan der Band, habe aber erst im Laufe der 90er wirklich verstanden, dass es sich hierbei nicht nur um eine Musikband handelt, sondern dass Embryo viel mehr ist. Wie kann man es auch sonst erklären, dass es eine Band schafft, sich 50 Jahre lang immer wieder neu zu erfinden? Ich kann im Rahmen dieses Blogs einen kleinen Teil des Geheimnisses vielleicht erklären, aber das ersetzt keinesfalls das, was die über 400 Bandmitglieder innerhalb einer so langen Zeit erfahren haben, erleben durften und was viele von ihnen bis heute als Lebensgefühl mit sich tragen. Und wenn ich diese Seite embryoworld.info genannt habe, dann zielte das insbesondere auf den Gedanken, dass die Band Embryo mit ihrer Musik die wohl beste Repräsentantin deutscher Außenpolitik in den letzten fünfzig Jahren gewesen ist. Wer wirklich Frieden schaffen will, nimmt einfach Instrumente in die Hand und bereist die Welt, um sich zu bilden und sich mit Menschen zu verbinden, die ihre musikalische und kulturelle Vielfalt vor dem Sargnagel des kulturellen Mainstreams retten wollen. Musik kennt nämlich keine Hautfarbe, keine Herkunftsstigmatisierungen, keine ungerechten Löhne, keine sozialen Hierarchien. Musik kennt nur die Freiheit der Kunst und das Miteinander von Künstlern im Zusammenspiel. Jedes Instrument ist dabei willkommen. So entsteht Weltmusik mit allen Genres wie Jazz, Funk, Krautrock, Blues, Rock etc…

Von den Tönen zu den Texten

Für mich als Fan und Autor ist es mitunter sehr schwer gewesen, die Band zu beschreiben. Auf den vielen Embryo-Konzerten war ich zu geflasht, um direkt meine Eindrücke danach niederschreiben zu können. In diesen Momenten zweifelte ich stets an mir selbst, meinem Anliegen, ein Buch über die Band zu schreiben. Ich empfand lange Zeit jedes meiner Worte den Tönen der Band gegenüber unterlegen. Lass sie doch einfach spielen und in Ruhe! Sie brauchen weder Werbevehikel berühmter Künstlernamen, die mal oder längere Zeit mit ihnen zusammengespielt haben, noch irgendeinen Feld-, Wald- und Wiesenautor wie mich, der sich als Groupie an die Band hängt, nur weil er ein paar Mal mit Christian Burchard gesprochen hat. Darüber hinaus fraß mich zeitweise der Gedanke auf, dass ich nie in der Band geschweige denn von Beginn an Zeitreisender mit ihnen gewesen bin. „Du kannst also nur Mist schreiben oder das, was bekannt ist oder die Musiker sagen, die dabei gewesen sind.“

Und da hast du den Salat. Über 400 Musiker transportieren Millionen von Wahrnehmungen. Aber dann las ich 2018 zum zweiten Mal Ingeborg Schobers Amon Düül II-Buch „Tanz der Lemminge“. Und stellte fest, dass Texte enge Verwandte von Tönen sein können und es nicht allein um Fakten geht, sondern darum, ein Feeling zu transportieren. Als im Winter 2018 dann noch die mauen Absatzzahlen meiner bisher erschienenen Romane hereinflatterten, Tausende von Bildern aus der Bandgeschichte auf meiner Festplatte mit keinem Verlag zu verbinden waren, entschied ich mich für diesen Blog. Und der wird von nun an genauso ein Embryo bleiben wie die Band selbst, sich entwickeln, mal dahin, mal dorthin…in diesem Sinne bitte ich alle um Geduld und hoffe auf Freude beim Lesen…

Bildquellen

  • Embryo 2018: Embryo